Vor einiger Zeit fand ich in einem Nachbarhaus im Bereich der Fleetküche den dargestellten Fliesenspiegel auch hier handelt es sich um Zeitzeugen die in vielen Häusern heute noch zu finden sind deshalb an dieser Stelle ein kleiner Rückblick auf die Geschichte dieser Fliesen:
Historischer
Rückblick:
Zur
Zeit der Errichtung historischer Fachwerkhäuser waren Wandfliesenbeläge reiner
Luxus. Wandfliesen waren handgemalten ländlichen Motiven versehen. Diese
Fliesen erfüllten natürlich ihren ursprünglichen Zweck nämlich die
Umgebungswände vor Feuchtigkeit zu schützen. Vorrangig sollten die Fliesen aber
auch als Zierde und der Verschönerung des Raumes dienen. Bäder gab es nicht da es keine
Wasserleitungen gab. Sehr modern war da schon eine Wasserpumpe in der
Fleetküche mit Spülstein und direktem Ablauf nach draußen, wie auf der
Abbildung dargestellt. Die Fliesen
wurden dabei nicht auf den Lehmputz sondern direkt mit reinem Kalkmörtel auf
das Gefachmauerwerk verlegt.
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Die Bildmotive waren dabei sehr verscheiden. Sie sollten dem Betrachter etwas von der großen, weiten Welt erzählen, da die Menschen dieser Epochenzeit meist nicht über den Rand ihres Dorfes hinaus kamen. Die zweite Welt war da schon die Nachbarstadt. Durch die Fliesenbilder wurden dem Betrachter etwas von den Nachbarländern und deren Lebensweisen dort vermittelt. Das war für die Menschen damals spannend und ließ Erzählungen über fremde Länder lebendig erscheinen. Das war ein Teil der Medien dieser Zeit und darum waren solche Bildfliesen aus Nachbarländern so beliebt.
In
Friesland und Holland gab es schon eine Fliesenindustrie, die ihre Produkte in
weite Teile Europas vertrieb. Die Fertigung erfolgte meist in kleinen bis
mittelgroßen Familienbetrieben, von denen es dort viele gab. Mit viel
handwerklichen und künstlerischen Geschick wurden Motive auf die Fliesen gemalt
und gebrannt. Auch heute findet man mit etwas Glück solche historischen
Fliesenbeläge in alten Häusern….
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