Friesecke, Ornamentgläschen
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Friesecken |
Immer wieder treffe ich in unterschiedlichsten alten Gebäuden ob im hessischen, Raum Hannover, oder Heidekreis auf diese schönen Glasmotive aus der Gründerzeit. Um dem Ursprung auf die Spur zu kommen habe ich etwas suchen müssen...
Die kleinen farbigen Friesecken sind stilechte Klassiker aus der
Jahrhundertwende, die sich noch heute großer Beliebtheit erfreuen.
Die Herstellung von Friesecken
Hergestellt werden Friesecken aus hochwertigem Überfangglas, d. h. in
ein oder mehreren Schichten wurde Farbglas auf ein Trägerglas
aufgebracht. Die Friesecke selbst entsteht, indem nun diese farbige
Schicht dort, wo ein Ornament ausgeschliffen wird, verschwindet. Das
Ornament erscheint durchsichtig im bunten Vordergrund, begleitet von
faszinierenden Farb- und Lichteffekten.
Die Verwendung von Friesecken
Friesecken wurden früher, wie der Name schon sagt, in den Ecken
umlaufender Friese (Streifen zur Dekoration) angeordnet (Eckscheiben).
Gern kombinierte man sie mit Musselinglas. Heute gebraucht man sie
insbesondere zur Restauration von Türen, Treppenaufgängen und Pergolen
von Gründerzeit- und Jugendstilhäusern.
Den besonderen, altertümlichen Charakter erhält die Friesecke erst
durch die reizvollen Unregelmäßigkeiten und Farbabweichungen des
Überfangglases, wie z.B. die schwankende Dicke, kleine Luftblasen oder
Oberflächenmarkierungen. Eine Friesecke ohne diese kleinen
Besonderheiten würde eher wie ein Abziehbild wirken.
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Musselinglas, rechts |
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Lilie kobaldblau |
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