Freitag, 31. März 2017

Friesecke, Ornamentgläschen



Friesecken

Immer wieder treffe ich in unterschiedlichsten alten Gebäuden ob im hessischen, Raum Hannover, oder Heidekreis auf diese schönen Glasmotive aus der Gründerzeit. Um dem Ursprung auf die Spur zu kommen habe ich etwas suchen müssen...

 

Die kleinen farbigen Friesecken sind stilechte Klassiker aus der Jahrhundertwende, die sich noch heute großer Beliebtheit erfreuen. 

 

Die Herstellung von Friesecken

Hergestellt werden Friesecken aus hochwertigem Überfangglas, d. h. in ein oder mehreren Schichten wurde Farbglas auf ein Trägerglas aufgebracht. Die Friesecke selbst entsteht, indem nun diese farbige Schicht dort, wo ein Ornament ausgeschliffen wird, verschwindet. Das Ornament erscheint durchsichtig im bunten Vordergrund, begleitet von faszinierenden Farb- und Lichteffekten.

 

Die Verwendung von Friesecken

Friesecken wurden früher, wie der Name schon sagt, in den Ecken umlaufender Friese (Streifen zur Dekoration) angeordnet (Eckscheiben). Gern kombinierte man sie mit Musselinglas. Heute gebraucht man sie insbesondere zur Restauration von Türen, Treppenaufgängen und Pergolen von Gründerzeit- und Jugendstilhäusern.


Den besonderen, altertümlichen Charakter erhält die Friesecke erst durch die reizvollen Unregelmäßigkeiten und Farbabweichungen des Überfangglases, wie z.B. die schwankende Dicke, kleine Luftblasen oder Oberflächenmarkierungen. Eine Friesecke ohne diese kleinen Besonderheiten würde eher wie ein Abziehbild wirken.

Musselinglas, rechts



Lilie kobaldblau



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